Seldara lauschte Margerys Rede aufmerksam, und schüttelte dann enttäuscht den Kopf:
"Meine liebe Margery, wie Ihr ja hoffentlich wisst, hatte ich mir vor kurzer Zeit eine Krankheit eingefangen und konnte daher nicht wirklich aktiv am Dorfleben teilnehmen. Wenn Ihr das als verdächtig empfindet, hättet Ihr mich wohl einmal besuchen sollen, um Klarheit zu bekommen, worüber ich mich auch sehr gefreut hätte, da ich ja mehrere Tage ohne jegliche Gesellschaft verbracht habe.
Was Jimmothy angeht, muss ich auch sagen, dass ich zuerst seine Verteidigung anhören wollte. Da ich allerdings von ihm nichts zu hören bekam, bis ich, schon übermüdet, einschlief, wollte ich mich lieber enthalten.

Was Vater Nerys und Yukari anbelangt: Ich wusste nicht, wieso, aber ich hatte das Gefühl, dass beide unschuldig waren, und diesen 'Bauchgefühlen' vertraue ich vollkommen. Seht es von mir aus als Intuition oder als Vorwand zur Verdächtigung an, wie Ihr wollt. Ich weiß, was ich bin, und das ist eine normale Bürgerin!
Und um es nochmal deutlich zu sagen: Ich bin definitiv kein Werwolf!
Natürlich verstehe ich es, wenn ihr mir nicht glaubt. Es gibt keine Möglichkeit für mich, euch allen meine Unschuld zu beweisen, genauso wie es keine Möglichkeit für euch gibt, meine Schuld zu beweisen. In dieser Hinsicht sind wir normalen Dorfbewohner mit Blindheit geschlagen und müssen aufmerksam diejenigen beobachten, die wir als potenzielle Wölfe ansehen. Wenn ihr mich dazuzählt, dann beobachtet mich nur. Und findet heraus, dass ich nur eine ordinäre Dorfbewohnerin bin!"

Sie nickte noch einmal kräftig und wartete dann auf andere Meinungen.